Dienstag, 6. August 2013

Schiebedach Reparatur

Das Problem mit dem Schiebedach

Mein Schiebedach funktionierte ja plötzlich auf dem Heimweg nicht mehr. Durch Zufall habe ich dann den Fehler gefunden. Das Kabel vom Bedienteil zum Steuergerät hatte einen Wackelkontakt (Kabelbruch). Eigentlich hätte ich drauf kommen können, am Steuergerät lag Spannung an aber das Bedienteil hat nicht geleuchtet... Naja egal. Als erstes musste jetzt die Abdeckung die gleichzeitig das Bedienteil und den Moskitorollo inkl Rahmen enthält ausgebaut werden. Das geht am einfachsten wenn man an der Seite des Bedienteils den Gummi zur Seite schiebt und den schwarzen Plastikhaken leicht nach hinten (Richtung Kofferraum) drückt. Aber wirklich nur leicht ! Sonst bricht er!

Wenn das geklappt hat, den Motor und das Versorgungskabel abstecken. Beim Versorgungskabel muss man auf die breite Lasche drücken damit man ihn heraus bekommt (fühlt man gleich wo man drücken muss). Beim Motor ist das ein kleines bisschen schwieriger, hier müssen die klammern links und rechts angehoben werden und gleichzeitig muss man den Stecker ziehen (zu 2 ist das kein Problem).

Wenn dann alles ausgebaut ist, sollte es so aussehen:


 

Die 4 Schrauben die ich mit den roten Pfeilen markiert habe müssen raus, dann lässt sich der Rahmen abnehmen und man kann das Bedienteil rausschrauben. Benötigt wirdt ein T20 Torx Bit.






Der Stecker am Bedienteil ist ein bisschen blöd zum ausbauen. Nofalls das bisschen plastik das über den stecker oben geht (sieht aus wie ein L ) oben abfeilen damit es so aussieht | dann kann man den Stecker leicht abstecken. 

Bei mir sah das ganze dann so aus :

Beim Durchmessen stellte sich dann heraus, das die 2 kontakte auf der linken seite keinen kontakt, bzw. nur spontan Kontakt zum Kabel hatten.

Also habe ich den Stecker vorsichtig geöffnet, das Kabel gekürzt und den Stecker wieder zusammengepresst. 





Beim Auseinanderbauen muss man sehr vorsichtig sein! Die Pins des steckers sind wirklich extrem klein... am besten auf einer sauberen Unterlage arbeiten.






Anschließend alles wieder in umgekehrter Reihenfolge zusammenbauen und testen.

Nachmachen erfolg auf einge Gefahr !

Montag, 5. August 2013

Pocket Chopper Projekt : "Bobber"

Pocket Chopper Projekt : "Bobber"

Wir basteln schon seit jahren an Rollern herum, am liebsten an alten Kisten wie Honda CB50, CY50, Dax usw. oder auch gerne an China Hobeln wie Skyteam, Zong Sheng.....
Ausgangszustand Vorne

Irgendwann sind wir bei der Suche nach einem neuen Projekt auf die Pocket Chopper gestoßen. 50ccm, Dax Motor und E-Zulassung, das klang wie Musik in den Ohren. Nach den ersten Probefahrten war schnell klar, da muss einiges gemacht werden damit es wirklich Spass macht!








Ausgangszustand Seite

Anfangs wollte ich nur die Lager tauschen und die hässliche China Lackierung durch eine passendere ersetzten. Aber als ich mit dem zerlegen angefangen hatte, sprudelten die Ideen nur so, wie man daraus ein echt schmuckes Einzelstück zaubern könnte :-D  Ich wollte unbedingt eine Mini "Bobber" haben, ganz nach den Trends der Aktuelen Custom Bike Szene.




Überflüssige Teile mussten weichen (nur ein Paar davon)




Das hässliche Blau mit den Flammen und dem Plastik Chrome sah in meinen Augen sehr billig aus. Die Plastikverkleidungen waren sowieso ein absolutes "No-Go!". Der orginal Sattel war unfahrbar und eine Folter für den Steiß... . Genauso wie der Lenker und die Elektrik. Also ging`s ans Eingemachte :-D



Komplett zerlegt vorm Sandstrahlen


Zuerst habe ich die Chopper komplett zerlegt, anschließend den Rahmen sandstrahlen und schwarz matt Pulverbeschichten lassen. Während der Rahmen beim Strahlen war wollte ich den Kabelbaum überarbeiten.








Der komplette Umbau fand in meinem Keller statt
Ursprünglich wollte ich nur den E-Starter enfernen und das Zündschloss an eine andere Position versetzen. Aber als ich den "Kabelbaum" offen hatte überkam mich die Wut... . Manche Kabel änderten innerhalb der professionellen Isolierband Ummantelung mehrmals die Farbe, andere gingen Grün (=Masse) rein und oben Orange (irgend was anderes aber definitiv nicht Masse) wieder raus. Also fasste ich kurzerhand den Plan, einen komplett eigenen, neuen Kabelbaum zu erstellen. Die Sache sollte ja am Ende Hand und Fuß haben und auch einigermaßen leicht zu warten sein.


Nachdem es für diese Reifengröße keine Weißwandreifen gibt (und ich hab mir unbedingt welche eingebildet) mussten wir die Reifen noch mit Bootslack zu Weißwandreifen pimpen.
Dazu musste ich die Flanke der Reifen erst komplett entfetten, anschleifen, nochmal entfetten, alles sauber mit Konturklebeband abkleben, die Rundungen nachschneiden (falls ecken überstehen) dann mit 3 Schichten Gummibootlack streichen (zwischen drinn die einzelnen Schichten durchtrocknen lassen) und anschließend an den Rändern des Konturklebebands vorsichtig mit einer Rasierklinge den Lack vom Klebeband schneiden.
Zum Glück hat mir meine Freundin bei diesen Arbeiten geholfen, hätte ich das alleine gemacht, würde es ganz anderst aussehen... (ich hab bei solchen Arbeiten irgend wie nicht genug Geduld ^^ )







Der Schalthebel
 

Weiter ging es auch an der Schaltung. Die orginale Fußschaltung funktionierte nicht so zuverlässig, außerdem kratze sie schon bei minimalster Schräglage am Boden und machte das Fahrverhalten damit noch unmöglicher als es eh schon (bedingt durch die Größe und meine Größe) ist. Also baute ich mir aus einem Stahlrohr einen Handschalthebel. Diesen ließ ich mir einfach auf die Schaltaufnahme von der Orginalschaltung schweißen.





Tankhalter und darunter das Loch für den Lichtschalter.

Der orginale Lenker war auch ein Graus, der Gaszug und die ganze Gasgriffmimik sehr hakelig und vor allem viel zu groß. Ich habe mich dann für einen Hardknock Kikker Lenker mit innenliegendem Gaszug und versenkten Bedienelementen entschieden. Die Schalter für Licht An/Aus und Fernlicht (der is so gut wie Überflüssig bei ner 50er aber egal) verlegte ich in den Rahmen, vor den Lenker.




Der neue Lenker und das "Distanzstück"
Das Orginal Kabelpaket das sonst in einer kleinen, hässlichen Kabelbox hinter dem Scheinwerfer verbaut war enfernte ich auch komplett und verlegte den Scheinwerfer um 5cm nach hinten. Das Zurückverlegen hatte auch gleich noch den positiven Nebeneffekt, das der Scheinwerfer nun fester an der Gabelbrücke sitzt und nicht mehr so vibriert wie in der Orginalausführung. Das Orginale Lenkkopflager wurde auch gegen ein Kegelrollenlager getauscht. Da die Maße vom neuen Lager kleiner waren als die des orginalen, hab ich kurzerhand das alte Lager gereinigt und als Distanzstück verwendet.

Den E-Starter habe ich einfach ausgebaut, die Halterung die ins Motorgehäuse gegossen ist sauber mit der Flex entfernt, Anschließend habe ich die Trennstelle plan gefeilt. Dann habe ich aus Riffelblech ein Abdeckungsstück geschliffen, Gewinde in den Motor geschnitten und eine passende Dichtung gebaut. Somit ist der alte und überflüssige E-Starter weg und es fällt (fast) nicht auf.

Beim lackieren des Motors mit schwarz mattem Motorlack, habe ich mir auch den Vergaser mal genauer angeschaut. Auch dieses kleine Bauteil hatte ein paar unschöne Überraschungen für mich...


Was da genau solche unschönen Verunreinigungen hervorgerufen hat, weiß ich leider nicht. Jedenfalls war der Motor selber frei von irgend welchen Ablagerungen.




Das lausige chinesische Blinkerrelais ersetzte ich durch ein lastunabhängiges von Polo. Als Blinker habe ich mich für LED Blinker entschieden, da die Lichtmaschine ziemlich schwach ist. Mit LED Blinkern sieht man so zumindest immer das ich blinke.

Die "Schaltbox" mit Zündschloss

Die Orginalbatterie habe ich auch durch eine kleine 2 Ah Gel Batterie zum Puffern ersetzt. Die große Orginalbatterie wurde sowieso von der Lichtmaschine nicht wirklich geladen. Anstelle der Orginal Batterie ist jetzt eine Stahlbox in der ich die CDI, das Blinkrelais, die kleine Gel-Batterie und das Zündschloss untergebracht habe. Somit ist fast keine Elektronik von außen sichtbar




Nun gings an die Auswahl eines geeigneten Sattels. Alle Standartsättel, die ich gefunden habe waren um das gewisse Etwas zu groß (der Sattel musste genau zwischen Tank und Heckfender passen, damit er beim federn nicht kratzt), also musste ich wieder improvisieren. Aus einer 5mm dicken Aluplatte habe ich dann mit der Flex einen Sattel geformt und ihn im Schraubstock leicht gebogen, damit er mir zumindest ein Bisschen Halt bietet. Auch die bewegliche Sattelhalterung musste ich modifizieren, damit sie sich frei zwischen Tank und Rahmen bewegen kann. Den neuen Tankhalter mit der Sattelaufnahme ließ ich mir von meinem Bruder schweißen. Die passenden Federn wurden dann einfach mit Schrauben und Karosseriescheiben am Sattel und an der Federaufnahme befestigt. (Bilder kommen noch)

Bei der Kennzeichenanpassung, sieht man die "Riesen" Dimensionen ;-)


Alle Kabel die offen geführt werden habe ich in Stahlschläuchen "versteckt". 
Nachdem alles fertig lackiert und angepasst war, habe ich noch überall komplett neue Lager verbaut (deutsche Qualitäts Lager). Nun gings ans zusammenbauen, kabel verlegen und einstellen. Sie sprang gleich auf den ersten Kick an :-)




Und ich glaube das Ergebniss spricht für sich ;-)

Während uneres Ausfluges in die Alpen





Mein Caddy Tramper


Endlich war es soweit, ein neues Auto musste her, da der TÜV meines alten Astra Caravans sich dem Ende neigte und die notwendigen Reparaturen einfach zu teuer gekommen wären. Außerdem wollte ich ein Erdgas Auto, da die Kosteneinsparung bei meinem Arbeitsweg (ca. 40km einfach) nicht gerade unerheblich wäre.
Also ging die Suche los, als weiteres Auswahlkriterium hatte ich noch irgend eine interessante Farbe. Meine vorherigen Autos waren (bis auf meinen alten 5er BMW in Schwarz) alle in Farben die mir jetzt nicht unbedingt zusagten.

Nach etwas gesuche im Netz, stellte sich heraus, das die Fahrzeuge in meiner Preiskategorie (anfangs bis 8000€) nur in Weiß oder Silber angeboten wurden... . Durch Zufall bin ich dann auf den blauen Caddy mit Tramper Ausstattung (Seitentaschen, Bett und Heckklappenzelt) gestoßen.
Erster Eindruck bei der Besichtigung

Nach der Probefahrt war klar, das ich mein neues Auto gefunden hatte :-D. Ich war von Anfang an begeistert.



Die Euphorie erhielt jedoch leider schon auf dem Heimweg einen kleinen Dämpfer… . Plötzlich ließ sich das Webasto Glasschiebedach nicht mehr schließen. Anfänglich dachte ich, die Sicherung sei durchgebrannt, bei näherer Betrachtung stellte sich jedoch heraus, dass alle Sicherungen noch ganz waren. Also musste das Problem irgendwo zwischen Ansteuerung, Motor und Bedienteil liegen.
Neu gegen Alt
Nun haben wir erst mal die Verkleidung demontiert, und alles durchgemessen, aber es war immer noch kein Fehler zu finden…, also hatte ich die Steuerelektronik in Verdacht. 

Da wir am nächsten Tag Campen fahren wollten, hab ich erstmal den Motor von der Steuerelektronik abgeklemmt und mit einem 12V Netzteil das Dach manuell geschlossen.
Am Campingplatz mit aufgebautem Heckzelt






Beim Campen stellte sich jedoch in einem Regenschauer heraus, dass dies nicht der Fall war, das Schiebedach war undicht… .
Nochmal das Heckzelt, diesmal aber geschlossen
Also wurde der Campingtrip abgebrochen und wir fuhren (frustriert) nach Hause. Daheim habe ich dann das Schiebedach mit Klebeband provisorisch abgedichtet. Am nächsten Tag habe ich mir das Problem genauer angeschaut, aber es ließ sich immer noch kein Fehler finden. Ab und zu ließ sich das Dach öffnen und schließen, aber eben nur ab und zu… . Ich war kurz vorm verzweifeln.
Durch Zufall habe ich dann den Fehler gefunden: Kabelbruch zwischen dem Bedienteil und der Steuerelektronik.
Also habe ich das eh viel zu lange Kabel gekürzt, den Stecker geöffnet und auf dem gekürzten Ende neu montiert. Hier entlang zur Anleitung.
Jetzt lässt sich das Schiebedach wieder zuverlässig öffnen und schließen.
Anschließend habe ich die Gummidichtungen mit Glycerin behandelt und gesäubert, damit es auch hier wieder richtig abdichtet.





Der Praxistest beim nächsten Regenschauer steht zwar noch aus, aber ich bin guter Dinge dass es dicht hält. 

Update: Gestern hat es endlich ordentlich gergnet :-D Und das dacht ist dicht. Total genial :-D

Mal schauen, wie lange es dicht bleibt. Laut diversen Forenbeiträgen sollte es irgend wann undicht werden, weil die Ablaufrillen am Schiebedach nur mit Bitumenplatten aufgefüttert wurden. Ich hoffe jedoch, das es sich hierbei um ein randphänomen handelt welches im Internet größer aufgeblasen wurde als es in echt ist. Aber es wird sich nur im Langzeitversuch zeigen. Wir werden sehen :-)